Samstag, 24. März 2012

„La Voisin, Chanson

„A part ca tout va bien“- „Abgesehen davon geht`s gut“

„A part ça tout va bien“ – „Abgesehen davon geht’s gut“: so dachten lange auch Emilie Voisin und Armin Block. Bis sie sich trafen.

Sie ist 30 Jahre alt, Französin und fast 1 Meter 60 groß. Er ist in den Vierzigern und wäre ihr zuliebe gerne kleiner als 1 Meter 93. Sie ist dickköpfig, dynamisch, etwas wild und kapriziös - eine waschechte Bretonin. Er ist jedermann zugewandt und wirkt doch zurückhaltend, er ist Schwabe. Sie singt, er spielt Gitarre. Und weil die große Leidenschaft von beiden das Musizieren ist, blieb es nicht bei einer flüchtigen Begegnung dieser zwei gegensätzlichen Charaktere: La Voisin war geboren.

In deutsch-französischer Verbindung haben die Sängerin Emilie Voisin und der Rottweiler Musiker Armin Block zu ihrer eigenen musikalischen Farbe gefunden, in der seine Kompositionen ihre Texte am besten tragen. Mit seinem melodiösen, minimalistischen und unverkennbaren Stil ist er ihr Gitarrist - mit ihrem Timbre ist sie sein Klang.

Mit einzigartiger Stimme und in bemerkenswerter Interpretation erzählt Emilie im La Voisin - Programm „A part ça tout va bien“ – „Abgesehen davon geht’s gut“ von den vielfältigen Beobachtungen eines jungen Lebens, von kleinen und großen Geschichten ihres eigenen Universums. Emilies Lieder sind frech, melancholisch-elegant und stets pointiert. Durch ihre entwaffnende Präsentation vermögen sie ungemein zu berühren.

Stilistisch bewegt sich La Voisin im Bereich des „Nouvelle Chanson“ und repräsentiert eine neue Generation französischer Musik: einerseits stark der Tradition ausdrucksstarker Texte verbunden, fasst sich das Duo musikalisch breiter und bedient sich neuer, teils ungewohnter Klangfarben und Stilmittel. La Voisin nutzt in Konzerten unter anderem die Möglichkeit, bei einigen Liedern vorab gefilmte Gastmusiker über Filmprojektionen zu integrieren – es ist deren audiovisuelles Playback und diese Musiker sind in diesem Moment lebensgroß Teil der Vorstellung.

Für dieses Konzept konnten wir beispielsweise den Kölner Star-Cellisten Professor Claus Kanngiesser und Stromberg-Darsteller Christoph Maria Herbst gewinnen, der ungewohnt brav den Chorsänger gibt.