Samstag, 10. Januar 2009

„Ulli Bögershausen,
Acoustic Guitar“

Zauberer auf sechs Saiten

Stilrichtungen kommen und gehen, aber gute Musik webt ihre zeitlose Magie, gleichgültig, was gerade Mode ist. Ulli Bögershausen ist ein Gitarrenzauberer, der eine ganz besondere Kunst beherrscht: Er kann die Zeit still stehen lassen. Und während der Moment verweilt, malt er Bilder auf die Seelen seiner Zuhörer – unaufdringlich, aber unvergesslich; leuchtende Vignetten von der Heiterkeit eines Spätsommertages, in denen sich leise Melancholie wunderbar vermischt mit südlicher Lebensfreude. Seine Musik ist ein tänzerischer Strom von klaren Tönen an einem endlosen blauen Septembertag.

Nach über 20 Jahren Auftritts- und Plattenerfahrung kann der Gitarrist aus Westfalen ganze Stapel von schwärmerischen Konzertkritiken vorweisen, aus Zeitungen und Zeitschriften zwischen Los Angeles, Deutschland und Taipeh. Er hat das Publikum in seinen Bann gezogen auf kleinen Bühnen in der Provinz und er hat die Hörer in sprachloses Erstaunen versetzt bei Gitarrenfestivals in Nashville und in den Konzertsälen Japans und Taiwans. Sein Spiel ist beschrieben worden als “atemberaubend in seinen dicht verwobenen Harmonien und seinem makellosen Timing“, seine Konzerte kamen Beobachtern “märchenhaft“ vor, seine Alben wie Muster an “sensiblem Saiten-zauber“ einer “Gitarrenmusik des 21. Jahrhunderts“.

Hervorgegangen aus der Tradition der Folk-Gitarre, aber verfeinert durch das Studium klassischer Musik, bietet Ulli Bögershausens Spiel dem Hörer das Beste von Beidem. Eine wunderbare Leichtigkeit durchdringt alles, ausbalanciert von einem fast klassischen Gefühl für formale Klarheit und kompositori-sche Disziplin. In aller Ruhe hat er einen ganz eigenen Klang und Stil entwickelt, der moderne Spieltechniken ganz beiläufig mit einbezieht.

So spielt Ulli Bögershausen nicht nur zwei oder mehr unabhängige Stimmen gleichzeitig, sondern kann auch jeder Stimme ihre eigene Dynamik verleihen, als sei ein ganzes Orchester am Werk. Und in kristallklaren Läufen perlen die 32tel wie “sprudelnde Wasser“. Ähnlich dem legendären Engländer John Renbourn entlockt Ulli Bögershausen der Stahlsaitengitarre einen unerhört mühelosen, eleganten Klang, dessen Lebendigkeit sich wohltuend abhebt von dem reinen Tonideal der klassischen Gitarre.


Seine CD “Ageless Guitar Solos“ von 1995, künstlerischer Meilenstein und inter-nationaler Durchbruch zugleich, fasst leichthändig 30 Jahre Fingerstyle-Gitarre zusammen und steht dem Feeling und der Virtuosität der Originalversionen von Gitarristen wie Leo Kottke und Alex DeGrassi in nichts nach.

In seinen meist balladesken Eigenkompositionen scheinen Ulli Bögershausen die ebenso überraschenden wie einleuchtenden Melodien nie auszugehen. Intoniert mit luftigem Charme und professioneller Hingabe, sind Ulli Bögerhausens Titel eingängig genug, um entspannten Hörgenuss zu ermöglichen, aber auch komplex genug, um beim Wiederhören immer Neues zu Tage zu fördern. 

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Sein aktuelles Werk “Chocolate And Wine“ – schon der Titel bürgt für Hochgenuss unter Kennern – atmet bereits den Geist seiner neuen Heimat an der malerischen Mosel (wo er in seiner “Mosella Music School“ auch Gitarrenschüler zu beliebten Wochenend-Workshops empfängt). Der traumhafte Blick aus seinem Studio über die Schiffe auf dem Fluss und die Weinberge am anderen Ufer hat dafür gesorgt, dass die Stücke noch intensiver und noch gelassener ausgefallen sind.

“Chocolate And Wine“ löst die Seele wunderbar auf in der Magie guter Musik.

Die Melodien sind so einprägsam, die Einspielungen so entspannt, dass sich oft erst bei genauem Hinhören die Erkenntnis einstellt, dass ein solches Kunststück nur einem echten Virtuosen gelingen kann.

Rege Nachfrage - schon in der Pause!
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