Samstag, 20. Februar 2010
„Heinrich Pachl, Kabarett“ Die Spur der Scheine
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Gleichwohl bleibt sein Off-Shore „Institut für Vertrauensstörende Maßnahmen“ arbeitsfähig: das Finanzsystem wird fröhlich angegangen und sein chronischer und akuter Schwachsinn der angemessenen Lachhaftigkeit ausgeliefert, so daß kein Auge trocken bleibt.
Das schreibt die Presse: Glühende Synapsen Heinrich Pachl in der Lach- und Schießgesellschaft Irgendwann geht es um Bühnenjubiläen, aber da ist die Lach- und Schießgesellschaft schon fast leer, die Zuschauer längst daheim. Große Zahlen gehen über den Tisch, als Sigi Zimmerschied und Heinrich Pachl beim Bier zu rechnen anfangen. Der gute, alte Pachl: auch schon Mitte sechzig. Zimmerschied: zehn Jahre jünger. Wie viele treue Fans ist er zur München-Premiere des neuen Pachl-Programms "Die Spur der Scheine" nach Schwabing gekommen, um den alten Kumpel zu treffen, wohl wissend: Man weiß zwar nie, was kommt, aber man weiß, was man daran haben wird. Pachl mag ein alter Hase sein, doch was er zu sagen hat, kommt immer noch so frisch und unverbraucht daher wie der junge Tag. In Höchstgeschwindigkeit. Und es ist viel und reichhaltig, was er da von der Bühne schickt, nichts aus Kalau und Umgebung. In der Pause atmet der Tischnachbar erst mal durch und stammelt etwas von "glühenden Synapsen". Der im Badischen aufgewachsene Pachl ist Herzens-Kölner muss an dem Tag, an dem das Kölner Stadtarchiv zusammenbricht, natürlich erst mal von zu Hause erzählen. Es geht dahin in freier Rede, minutenaktuell und aufs Wunderbarste fesselnd. Pachl, der Mann mit der knuffigen Columbo-Optik, könnte auch zwei Stunden am Stück einfach abschweifen, ohne dass man einen Plot vermisste. Daher ist es fast schade, als er zur Sache kommt: zum Finanzsystem und "seinem chronischen und akuten Schwachsinn", wie es in der Ankündigung heißt. Es geht also ums Geld, die Banker, die Krise, ohne Unterlass und Rücksicht auf Nachbars Synapsen. Was nicht anders zu erwarten war. Ein Abend mit Heinrich Pachl: aus Erfahrung gut THOMAS BECKER Süddeutsche Zeitung 6.3.2009 Aus der Vita Mit "Der Wahre Anton" begründete Pachl 1970 seinen Ruhm als Kabarettist, danach Duo-Programm mit Richard Rogler (1979-1982 ), mit Matthias Beltz (1986-1989) und Arnulf Rating (1991-1993) und Aktivist im legendären Reichspolterabend. Seit 1994 Aufbruch als Solo-Kabarettist. Sechs Produktionen hat er bislang auf die Bühnen der Republik gebracht:
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