Samstag, 11. Juni 2011
„Richard Smith & Julie Adams“
Nichts als die nackte Musik
Ein Fall für Zwei: Richard Smith und Julie Adams
bringen Fingerstyle-Gitarre und Cello zusammen
Die nackte Wahrheit akustischer Musik präsentieren Richard Smith und Julie Adams bei ihren stets viel umjubelten Konzerten. Der Fingerstyle-Gitarrist und die Cellistin aus Nashville brauchen kein großes Brimborium. Sie begeistern allein mit ihrem Charme und ihrer Virtuosität. Mal in atemberaubender Rasanz, mal mit überschäumender Freude und manchmal auch in elegischer Schwere durchmessen sie ein weites Feld musikalischer Stile: von Bach bis Beatles, von Scott-Joplin-Rags über amerikanische Märsche bis zu Bluegrass und Country in der Tradition von Chet Atkins und Jerry Reed, von Jazz-Standards bis Django-Reinhardt-Swing gelegentlich auch noch gewürzt mit Gesang im Duett.
Der gebürtige Engländer Richard Smith gilt als einer der besten Fingerstyle-Gitarristen unserer Zeit. Scheinbar mühelos sog er schon als Fünfjähriger die Lieder in sich auf. Heu¬e interpretiert er sie mit allen zehn Fingern, spielt gleichzeitig Bass, Melodie und Rhythmus und wechselt so flüssig zwischen Fingerpicking und Flatpicking wie kaum ein Zweiter. Sein musikalischer Geschmack und seine technische Überlegenheit haben Richard Smith zahlreiche Auszeichnungen und die Bewunderung auch vieler Kollegen eingebracht. „Der verblüffendste Kerl, den ich an der Gitarre kenne“, lobte ihn die Country-Ikone Chet Atkins. „Er kann alles spielen, was ich kann, nur besser.“ Mit Größen von Joe Pass über Biréli Lagrène bis Les Paul hat er schon die Bühne geteilt, und Weltstar Tommy Emmanuel zählt ihn zu seinen liebsten Duett-Partnern. „Wer mein Gitarrenspiel mag“, sagt der Australier, „der sollte erst einmal Richard Smith hören. Er ist der Weltmeister!“
Während ihr Mann Autodidakt ist, bringt Julie Adams eine klassische Ausbildung in das Duo ein. Nach ihren Lehrjahren am Konservatorium von Cincinnati hat sie die engen stilistischen Grenzen jedoch bald überwunden. Als Studio-Musikerin wirkte sie sowohl an Top-Ten-Alben wie an bedeutenden Filmmusiken mit, etwa dem Soundtrack des Welterfolgs „Bridget Jo¬nes“ im Jahr 2001 oder dem Grammy-Gewinner „Beautiful Dreamer: the songs of Stephen Foster“ im Jahr 2003. „Julie Adams' ausdrucksvolle Cello-Soli verdienen eine besondere Erwähnung“, befand der legendäre Kritiker des Magazins „The New Yorker“, Andrew Porter, nach einem Konzert.
Gemeinsam erzeugen Richard Smith und Julie Adams schon fast die Illusion eines Orches¬ters. Dank ausgeklügelter Arrangements entlocken sie ihren Instrumenten ganze Klangwelten. Dabei wechseln sie sich mit Melodien und Basslinien ab, garnieren sie mit raffinierten Harmonien und flirten wie zwei Verliebte im Konzertsaal.