Mittwoch, 14. März 2012

„Brooks Robertson (USA)”

Funky Fingerstyle Guitar

Auf seiner Europatournee hat es sich Brooks Robertson nicht nehmen lassen, im Schütte Keller vorbeizuschauen.

Brooks Robertson ist ein begnadeter Gitarrist, der nicht mehr braucht als zwei Daumen, acht Finger und sechs Saiten auf einer hölzernen Kiste, um sein Publikum mitzureißen. Es ist dieser bemerkenswerte Kontrast, der seine Zuhörer fasziniert: Sie sehen einen irgendwie scheuen jungen Mann auf der Bühne stehen oder sitzen, während er die um¬werfendste Version von „Cannonball Rag“ spielt.

Brooks nutzt seine ausgezeichneten technischen Fähigkeiten, um Bass, Rhythmus und Melodie gleichzeitig zu spielen und die Grenzen konventionel¬ler Genres zu übersteigen. Betörende Kompositionen, Country-Rhythmen und jazzige Harmonien verbindet er mit funkigen Licks zu seiner ganz eigenen Kunstform – manchmal präsentiert wie ein Schlag ins Gesicht und manchmal mit einem sanften Lächeln.

Brooks wurde 1989 in Eugene im US-Staat Oregon geboren. Ein Konzert von Buster B. Jones war ein einschneidendes Erlebnis für den Jungen aus der Provinz. Gerade elf Jahre alt, wollte er sofort zur Gitarre greifen – worauf ihn der weltbekannte Fingerstyle-Gitarrist und Gitarrenlehrer unter seine Fittiche nahm. Brooks lernte schnell und trat bald schon bei einer Reihe bedeutender Veranstaltungen wie dem jährlichen Chet-Atkins-Treffen in Nashville, dem Nokie-Edwards-Festival, der NAMM-Show im kalifornischen Anaheim, dem Montreal-Jazz-Festival oder dem Walnut-Valley-Festival in Winfield/Kansas auf. Kaum war er ins Teenager-Alter hineingewachsen, rüstete Godin ihn bereits mit Gitarren aus. 2004 gewann er den Talentwettbewerb der legendären amerikani¬schen Radioshow „A Prairie Home Companion“. In jüngster Zeit konzentrierte Brooks sich darauf, sein Handwerk zu perfektionieren und daraus seinen groovenden und souligen Stil zu formen.

Fotos: Christiane Krause-Dimmock

   INFO