Country Music Seminar 2007 mit Walter Fuchs

Schütte-Keller, Blumenstr. 5, 77815 Bühl

(21.09. - 23.09.07)

Im Rahmen des 3. Country Music Seminars des Vereins „Kleinkunst im Schüttekeller e.V“. wird ein weiterer wichtiger Stil der Country Music behandelt, der sogenannte „Western Swing“, der sich Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts in Texas und Oklahoma entwickelt hatte und der früher wegen seiner Affinität zum Blues und Jazz auch gerne als „Hillbilly Jazz“ oder „Hot Dance Hillbilly“ bezeichnet wurde.

Interessante Parallelen findet man beim Abhören der alten Talking Blues der 20er und 30er Jahre zum heutigen Rap. Ist der Rap überhaupt nicht so neu?

Die Musikindustrie der USA hatte bereits in den 20er Jahren eine Rassentrennung vorgenommen, indem sie für sich behauptete, der „Neger“ singt den Blues, der Weiße singt die Songs. „Neger“, die trotzdem Songs sangen, wurden als „Songsters“ abgetan und nicht akzeptiert. Weiße, die den Blues sangen, wurden in den „Race-Series“, den Rassen-Serien für die schwarze Bevölkerung vermarktet.

Dennoch gab es schon sehr früh Aufnahmen einiger schwarzer oder auch gemischt-rassiger Hillbilly BandsCharley Pride und später wurde der Afroamerikaner Charley Pride sogar zum Country Super Star. Plötzlich erhält man ein völlig anderes Bild von der angeblich rein weißen Country Music.

Star Tom T. Hall
Der Country Music Star Tom T. Hall gilt noch heute als der “Storyteller”, der “Geschichtenerzähler” par excellence. Aber er ist nicht nur das. Er ist gleichzeitig Poet, Philosoph und kritischer Journalist, der den Heuchlern die Maske vom Gesicht zerrt, der den Mitmenschen aber auch zuhört und unglaubliche Lebensgeschichten ans Tageslicht befördert, ja, man hat Tom T. Hall früher einmal als den „Singenden Reporter“ beschrieben, der aus jedem Ereignis eine Kurzgeschichte macht.

Erinnert sei an seine scharfsinnigen Beobachtungen während einer Beerdigung in „Ballad of 40 Dollars“ oder die Beschreibung eines verarmten früheren Country Stars in „Senior Citizen Star“. Es gibt ein Wiederhören mit vielen, auch weniger bekannten Hall-Songs. Dazu gibt es teilweise Textübersetzungen.Milton Brown

Die Wichtigkeit des „Visuellen“ in der Musik wird unterstrichen durch das Kapitel „Video- und DVD-Raritäten“. Dabei ist es nicht nur generell interessant wie die Musik gemacht wird, sondern wie haben die früheren Musiker und Stars sich bewegt, wie haben sie gesprochen, welche Ausstrahlung hatten sie. Gott sei Dank haben amerikanische Musikwissenschaftler in mühsamer Kleinarbeit aus Filmen oder den Arbeiten von Film-Reportern wichtige Teile herausgeschnitten und gesammelt. Auch Mitschnitte früherer Grand Ole Opry Shows versprechen ein paar interessante, erholsame Stunden.

Wer noch keine Ahnung von Country Music hat und noch nie ein Grundlagenseminar besuchte, sollte sich durch die speziellen Themen dieses Seminars nicht abschrecken lassen. Es wird bei Bedarf immer wieder in Kurzform auf Grundlegendes eingegangen. Niemand wird allein gelassen.


ABB - 25.09.07 BT - 25.09.07

Seminarfahrplan 2007
Freitag,
21.09.2005
17.00 – 18.00 Uhr BegrüßungEinleitung / Aktuelles
18.00 – 19.00 Uhr Abendessen
19.00 – 22.00 Uhr Entstehung und Entwicklung des Western Swing
      
Samstag,
22.09.2007
09.00 – 12.00 Uhr 1. Vom Talking Blues zum Rap
2. Afro-Amerikanische Country Musiker
12.00 Uhr Mittagessen
14.00 – 17.00 Uhr Die Musik des “Storytellers” Tom T. Hall
17.30 Uhr
Abendessen
      
Samstag,
22.09.2007
Live Bluegrass Konzert
im Schüttekeller mit „Nightrun (D)“
(Eintritt 13,00 €)
       
Sonntag, 23.09.2007 09.00 – 12.00 Uhr Video- und DVD-Raritäten
12.00 Uhr Mittagessen
13.00 – 14.30 Schlussaussprache/Diskussion

Seminarleitung: Walter Fuchs
Seminar Organisation: Rüdiger Schmitt

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